Erste Fortschritte des Bildungssystems in der Dem. Rep. Kongo

Derzeit ist die Regierung bestrebt, die Bildung im Land zu verbessern. Im Grundgesetz wurde aufgenommen, dass der Besuch der Grundschule kostenlos ist. Die Grundschule beinhaltet sechs Schuljahre, womit eine gewisse Grundbildung gesichert ist. Immer mehr Eltern möchten ihre Kinder nun in die Schule schicken. Das führt zu übervollen Klassen und fehlenden Klassenräumen und Lehrkräften.
Insbesondere im ländlichen Bereich, in dem auch unsere Projekte liegen, dauert es sehr lange, bis die Schulgelder von der Regierung ausgezahlt werden. Daher haben an vielen Schulen die Lehrkräfte gestreikt, da monatelang ihre Gehälter nicht gezahlt wurden.
Eine Schulpflicht besteht weiterhin nicht. Dies wäre auch nicht durchführbar, da der Ausbau der Schulen für ausreichende Plätze und die Ausbildung von wesentlich mehr Lehrpersonen einige Jahre braucht.

Weitere Veränderungen gibt es im Bereich der Universitäten. 2021 fanden in Lumbumbashi umfangreiche Konferenzen statt, in denen gemeinsame Bildungsstandards für Universitätsabschlüsse für das ganze Land erarbeitet wurden. Dadurch kommt es zu Verschiebungen von Studiengängen unter den Universitäten, da nicht alle Einrichtungen in der Lage sind, in allen Fächern diese Standards umzusetzen. Mit dieser Reform wurden auch die Studiengänge in Bachelor- und Masterabschlüsse umgewandelt.
An der Universität in Mwene Ditu ist es daher nicht mehr möglich, Medizin zu studieren. Dies bedeutet für Zephiran Kabanda, dass er sein Studium in Mbuji Mayi fortsetzen muss. Er hat den Nachweis des Abschlusses, der einem Bachelor gleichwertig ist, erbracht. Nun setzt er sein
zweijähriges Masterstudium in Mbuji Mayi fort. Im Anschluss daran erfolgt ein Praxisjahr. Da die Professoren an den Universitäten ebenso zeitweise streikten und die Umsetzung der Standards sehr aufwändig war, gab es teilweise auch Verzögerungen im Start der Semester.

Die Patenschaft des Albertus- Magnus- Gymnasiums in Bensberg mit der Sekundarschule in Tshimand kann starten. Der Standort ist strategisch günstig, da er zwischen der Klinik und Lubunz liegt. So kommt dieser Ort auch in den Genuss von Verbesserungen durch die Initiative des Missionskreises. Catharina Janz hat im Gymnasium umfangreiche Aktionen gestartet, womit genügend Geld gesammelt wurde, dass bald das Strohdach der Sekundarschule in ein Blechdach getauscht werden kann. Danach kann man erst an den Bau von Schulbänken denken, da die Klassenräume in der Regenzeit nicht mehr durchnässt werden. Catharina kooperiert mit einer Französischklasse. So konnten per Whattsapp erste kleine Videos zwischen den Schulleitungen und auch ersten Schülern ausgetauscht werden. Da es sich auch um eine katholische Schule handelt, können die Spendengelder über das Konto der Schwestern laufen und von Schwester Emerence verwaltet werden.